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ABBA, die kommerziell erfolgreichste Popgruppe der 1970er Jahre, brachte Schweden als Musikmekka auf die Landkarte und beeinflusste den Pop-Sound über Jahrzehnte hinweg. Mit ihrem extravaganten Sinn für Mode und ihrer Mitgliedschaft zu zweit wurde das Quartett auch zu Ikonen der Popkultur. Es waren jedoch ihre unverwechselbaren Harmonien und ihre komplizierte Produktion (die Folk, Pop, Rock und sogar Klassik kombiniert), die bei Songs aus ihrem Debüt Ring Ring von 1973 eingeführt wurden, die sie unzählige Fans gewannen. Es ist ein Sound, der 1974 mit "Waterloo", dem Titeltrack ihres zweiten Albums und einem Song, der europaweit die Charts anführte und die US-Top Ten erreichte, den ersten schwedischen Sieg bei Eurovision einbrachte. ABBA wurde 1976 mit "Dancing Queen" die Nummer eins in den USA, einem weiteren weltweiten Erfolg. Die Hits kamen bis in die frühen 80er Jahre, darunter 1978 "Take a Chance on Me" und die dramatische Ballade "The Winner Takes It All" von 1980. Obwohl sich ABBA 1982 vorübergehend auflöste, blieben sie dank populärer Compilations und des Erfolgs von Mamma Mia!, Dem von Tony nominierten Jukebox-Musical aus dem Jahr 1999, aufgrund ihrer vielen Hits jahrzehntelang im Bewusstsein der Popkultur. Es wurde 2008 mit einer Besetzung, zu der auch Meryl Streep gehörte, für die große Leinwand adaptiert, und sein von Grammy nominierter Soundtrack ging an die Nummer eins auf dem Billboard 200. Ein weiterer internationaler Hit-Soundtrack, die Fortsetzung Mamma Mia! Here We Go Again folgte 2018. In diesem Jahr kam die Band wieder zusammen, um an ihren ersten Songs seit über 30 Jahren zu arbeiten.
Die Ursprünge von ABBA reichen bis ins Jahr 1966 zurück, als der Keyboarder und Sänger Benny Andersson, ein ehemaliges Mitglied des beliebten Beat-Outfits The Hep Stars, erstmals mit dem Gitarristen und Sänger Björn Ulvaeus zusammenarbeitete, dem Leiter der Folk-Rock-Einheit Hootenanny Singers. Die beiden Interpreten begannen, gemeinsam Songs zu komponieren und die Session- und Produktionsarbeit für Polar Music / Union Songs zu übernehmen, einen Verlag von Stig Anderson, der in den 50er und 60er Jahren selbst ein produktiver Songwriter war. Zur gleichen Zeit arbeiteten sowohl Andersson als auch Ulvaeus mit ihren jeweiligen Freundinnen an Projekten: Ulvaeus hatte sich mit der Sängerin Agnetha Faltskog zusammengetan, einer Performerin mit dem jüngsten schwedischen Nummer-1-Hit "I Was So in Love", während Andersson begann Anni-Frid Lyngstad zu sehen, eine einmalige Jazzsängerin, die durch den Gewinn eines nationalen Talentwettbewerbs berühmt wurde.

1971 wagte sich Faltskog an die Theaterarbeit und übernahm die Rolle von Mary Magdalene in einer schwedischen Produktion von Andrew Lloyd Webbers Jesus Christ Superstar. Ihr Cover des Musicals "Weiß nicht, wie man ihn liebt" wurde zu einem bedeutenden Hit. Im folgenden Jahr erzielte das Duo aus Andersson und Ulvaeus mit "People Need Love" einen massiven internationalen Hit, bei dem Faltskog und Lyngstad als Background-Vocals auftraten. Der Erfolg der Platte brachte ihnen eine Einladung ein, an der schwedischen Etappe des Eurovision-Songwettbewerbs von 1973 teilzunehmen, bei dem sie unter dem unhandlichen Namen Björn, Benny, Agnetha & Frida "Ring Ring" einreichten, der sich beim Publikum als äußerst beliebt erwies, aber nur platziert wurde Dritter in den Stimmzetteln der Richter.

Im nächsten Jahr, mit dem Namen ABBA (ein Vorschlag von Stig Anderson und ein Akronym für die Vornamen der Mitglieder), reichte das Quartett die Single "Waterloo" ein und war der erste schwedische Act, der den Eurovision-Wettbewerb gewann. Der Rekord erwies sich als der erste von vielen internationalen Hits, obwohl die Gruppe nach ihrem anfänglichen Erfolg einen Einbruch erlebte, da nachfolgende Singles nicht erfolgreich waren. 1975 veröffentlichte ABBA jedoch "S.O.S.", ein Knaller nicht nur in Amerika und Großbritannien, sondern auch in nicht englischsprachigen Ländern wie Spanien, Deutschland und den Benelux-Ländern, in denen der Erfolg der Gruppe beispiellos war. Es folgten eine Reihe von Hits, darunter "Mamma Mia", "Fernando" und "Dancing Queen" (ABBAs einziger US-Chartsieger), die ihren üppigen, lebhaften Sound weiter verfeinerten. Im Frühjahr 1976 waren sie bereits in der Lage, ihre erste Greatest Hits-Kollektion herauszugeben.